01. September 2022

Wissen, was niemand sieht | Beurteilung von Holz durch Bohrwiderstandsprüfung

Das Gefährliche der meisten holzzerstörenden Bauholzpilze ist, dass sie das Holz von Innen
heraus zerstören. Das Problem dabei ist, dass die möglichen inneren Schäden von außen
meist nicht zu erkennen sind. Wenn der Schaden an der Oberfläche sichtbar wird, ist die
Zerstörung im Inneren oft schon weit fortgeschritten.

Um das Innenleben von Hölzern detailliert zu erfassen, bietet sich u.a. das Instrument der Bohrwiderstandsprüfung an. Schnell und unkompliziert.

Schäden lokalisieren

Mit der Bohrwiderstands-Methode wird der Eindringwiderstand einer dünnen Bohrnadel in
das Holz gemessen. Da der Bohrlochdurchmesser nur 3 mm beträgt, kann die Untersuchung
als nicht zerstörend bezeichnet werden.
Die Messprofile spiegeln Dichteschwankungen zwischen intakten und von Fäule
geschädigten Holzbereichen in Laub- und Nadelhölzern wider. Darüber hinaus werden
Dichteschwankungen zwischen Früh- und Spätholzbereichen innerhalb der Jahrringe
sichtbar.
Die gemessenen Bohrwiderstandsdaten werden simultan im Maßstab 1:1, d.h. in
Originalgröße des Holzquerschnittes aufgezeichnet. Somit können Fäulnisstellen, Risse oder
Hohlräume im Inneren eines Holzquerschnittes genau lokalisiert werden. Für eine richtige
Interpretation der Ergebnisse sind allerdings grundlegende holzanatomische Kenntnisse
unabdingbar.

Typische Einsatzgebiete sind freibewitterte Holzbauteile und Zustandsbeurteilungen von
Holzteilen in alten und neuen Holzhäusern.

Info:
DI Erich Reiner
Ingenieurbüro für Holzwirtschaft und Bauphysik
6870 Bezau
T 05514/4170
erich@reiner.at
www.reiner.at