08. September 2020

Entrauchungssimulation verbessert Arbeitsbedingungen in Produktionshalle

In einer bestehenden Produktionshalle eines Edelstahl-erzeugenden Betriebs schaffte die vorhandene Abluftanlage nur eine unzureichende Schadstoffabfuhr - anschließend an gewisse Verfahrensschritte war die gesamte Halle schlichtweg verraucht. Mithilfe einer Strömungssimulation wurden vom Ingenieurbüro Gratzl die Ursachen für die schlechte Entrauchungswirkung erhoben und die vom Anlagenbauer Kappa Filtersystems entwickelten Verbesserungsvarianten auf ihre Wirksamkeit hin beurteilt.

Wesentlich für die Untersuchung war neben der Beurteilung des Nachströmverhaltens in die Produktionshalle vor allem die Charakterisierung der exothermen Reaktion, die zur Verrauchung führt: Die beim Prozessschritt freiwerdende Wärmemenge beeinflusst wesentlich die Auftriebswirkung und damit die erforderliche Leistung der Abluftanlage. Dies war bei der Anordnung der Erfassung mit Trenn- und Leitblechen sowie Überströmungsbereichen zu berücksichtigen. Schlussendlich wurden mithilfe stationärer und dynamischer Strömungssimulationen die Erfassungselemente so optimiert, dass sie einerseits beste Wirksamkeit entfalten und andererseits möglichst einfach zu montieren sind.

Die durchgeführte Entrauchungssimulation brachte somit klare Vorteile für alle Beteiligten am Prozess:

  • für das Personal: Beste Arbeitsbedingungen durch geringste Schadstoffkonzentration konnten in der schlussendlich umgesetzten Variante gewährleistet werden.
  • für das Unternehmen: Die Investitionskosten zur Verbesserung konnten gering gehalten werden, da die aufwändigen Testaufbauten auf ein Minimum reduziert wurden.
  • für den Anlagenbauer: Die Entrauchungssimulation stellt die zugesicherte Qualität des entwickelten Entrauchungskonzepts und damit die Kundenzufriedenheit sicher.

FAZIT: Mithilfe der durchgeführten Entrauchungssimulation erfolgte eine Optimierung des Erfassungskonzepts einer Produktionshalle. Es konnten klare Vorteile für das Personal, das Unternehmen und den Anlagenbauer erzielt werden.


Markus Gratzl