25. März 2022

Kleidung aus Holzresten, Stroh & Co

Stärkung der Kreislaufwirtschaft: 1,12 Millionen teure Pilotanlage zur Aufbereitung von Biomasse erlaubt Forschung auf höchstem Niveau

Um der Abhängigkeit von Erdöl, Gas und Kohle entgegenzuwirken, sucht die Wirtschaft mehr denn je nach umweltfreundlichen Lösungen. Für die Entwicklung alternativer Verfahren und neuer Recycling-Produkte mit geringstmöglichem CO2-Fußabdruck, braucht es modernste Forschungsanlagen mit höchster Präzision und Flexibilität.

Das österreichische Anlagenbauunternehmen Pörner Ingenieurgesellschaft mbH mit Zweigniederlassung in Linz / OÖ freut sich mit der TU Dresden über eine neue Pilotanlage, die genau das kann: verschiedenste Biomassen bearbeiten / aufschließen und eine Weiterverarbeitung zu nachhaltigen Wertprodukten ermöglichen.

Die Anlage kann beispielsweise Schadholz, Sägereste und Rinde, Hanfabfälle, Stroh, Elefantengras oder Zellulosemüll aus der Elektronikindustrie unter Hitze und Lauge-Einsatz in Zellstoff umwandeln. Mit diesem Zellstoff können die Forscher:innen dann weiter experimentieren und zum Beispiel versuchen, ihn in Texilfäden, Hydrogel-Speichern für Wasserstoff oder als hochfestes Bauholz zu verwerten. 

 

Know-how für biobasierte Wertschöpfung

Die Anlage wurde in nur 15 Monaten entwickelt und ist in Mitteleuropa nahezu einzigartig. Sie ermöglicht die Erforschung und Verifizierung alternativer Verfahren, die Anpassung wichtiger Parameter wie Zeit, Temperatur oder pH-Wert sowie die Minimierung von Energie- und Chemikalieneinsatz bei optimaler Prozessüberwachung und -steuerung.

Die Thermische Apparate Freiberg (TAF), ein Unternehmen der Pörner Gruppe in Wien / Österreich, erhielt von der TU den Auftrag über die Gesamtumsetzung, inklusive Neukonzipierung, Auslegung, Engineering, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme der 1,12 Millionen Euro teuren Anlage. TAF übergab die Anlage, auch „Zellstoffkochersystem“ genannt, Ende Februar an das Institut, am 9. März 2022 fand die Einweihung in Tharandt statt.

Jonas Kappeller, Geschäftsführer der TAF und Christian Geyrhofer von Pörner Linz und Ansprechpartner für Green Economy bei Pörner Österreich: „Wir sind stolz, hier ein wichtiges Zeichen zu setzen. Die neue Pilotanlage wird Unternehmen zu großen Forschungsfortschritten bei der Verwertung nachwachsender Rohstoffe führen. Wir freuen uns, für jeden Wunsch des TU-Forschungsteams eine praxisnahe Lösung gefunden zu haben.“

„Der Weg von der Forschung zur Umsetzung der Technologie hin zu biobasierten Wertschöpfungsketten wird erfolgreich beschritten. Wir steuern auch weiterhin unser Know-how dazu bei und bringen unsere Technologie auch in OÖ für ein neues grünes Zeitalter ein.“ 

 

OÖ Ingenieurbüro trotzt der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen

1,12 Millionen € Pilotanlage zur Aufbereitung von Biomasse

Das österreichische Anlagenbauunternehmen Pörner Ingenieurgesellschaft mbH mit Zweigniederlassung in Linz / OÖ freut sich mit der TU Dresden über eine neue Pilotanlage. Hier werden verschiedenste Biomassen bearbeiten, aufgeschlossen und zu nachhaltigen Wertprodukten weiterverarbeitet. Die Anlage kann beispielsweise Schadholz, Sägereste und Rinde, Hanfabfälle, Stroh, Elefantengras oder Zellulosemüll aus der Elektronikindustrie unter Hitze und Lauge-Einsatz in Zellstoff umwandeln. Mit diesem Zellstoff können die Forscher:innen dann weiter experimentieren und zum Beispiel versuchen, ihn in Textilfäden, Hydrogel-Speichern für Wasserstoff oder als hochfestes Bauholz zu verwerten.

Die Anlage wurde in nur 15 Monaten entwickelt und ist in Mitteleuropa nahezu einzigartig. Die Thermische Apparate Freiberg (TAF), ein Unternehmen der Pörner Gruppe in Wien / Österreich, erhielt von der TU den Auftrag über die Gesamtumsetzung, inklusive Neukonzipierung, Auslegung, Engineering, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme der 1,12 Millionen Euro teuren Anlage. TAF übergab die Anlage, auch „Zellstoffkochersystem“ genannt, Ende Februar an das Institut, am 9. März 2022 fand die Einweihung in Tharandt statt.

Christian Geyrhofer von Pörner Linz und Ansprechpartner für Green Economy bei Pörner Österreich: „Der Weg von der Forschung zur Umsetzung der Technologie, hin zu biobasierten Wertschöpfungsketten wird erfolgreich beschritten. Wir steuern auch weiterhin unser Know-how dazu bei und bringen unsere Technologie auch in OÖ für ein neues grünes Zeitalter ein.“

Weitere Projekte und Informationen zu den Leistungen oö Ingenieurbüros finden sie auf der Webseite der Fachgruppe Ingenieurbüros der WKOÖ.

 

 


Foto: "Die neue Forschungsanlage für eine starke Kreislaufwirtschaft." von Jörg Ullrich und Mandy Arndt für TU Dresden

Foto: "Ing. Christian Geyrhofer" von Pörner


Lydia Brandtner