Mit den Mitarbeitenden den Arbeitsplatz optimieren
Was in der Holzbranche gelingt, ist auch in anderen Branchen umsetzbar. KMUs tun sich da oft leichter als die grossen Mitbewerber. Eine Chance die wir nutzen sollten.
Hier das Beispiel aus der Holzbranche:
Mitarbeiterintegration
Chef: „Ich habe doch den Mitarbeitenden schon oft gesagt, sie sollen den Arbeitsplatz besser einrichten. Aber da geschieht nichts!“ Wie es ganz leicht geht, erzählen wir hier.
Die Sicht der Führungspersonen
Die Mitarbeitenden sind doch die Spezialisten und Profis an ihren Arbeitsplätzen. Sie kennen die Tipps und die Tücken der Maschinen und Anlagen. Doch die Arbeitsplätze bleiben stets gleich, auch wenn sich die Produkte und die Fertigungsmethoden verändert haben. Als Vorgesetzte haben wir doch schon vieles versucht, um die Ergonomie zu verbessern oder die Fertigungsschritte zu vereinfachen. Meist ohne Erfolg, weil wir den Mitarbeitenden vorschreiben wollen, was gut für sie ist.
Für die Mitarbeitenden
Aus Sicht der Mitarbeitenden sind die Ideen der Vorgesetzten schwierig. Das Vorgeschlagene ist komplizierter (am Anfang), es passt nicht 100%ig. Weiter stehen so viele Aufträge an und es eilt, sodass die Anpassungen nicht gemacht werden können. Oft verstehen die Mitarbeiter das neue Prinzip nicht und erhalten keine ausreichende Unterstützung bei der stufengerechten Umsetzung. Zudem erwarten die Vorgesetzten von ihren Mitarbeitenden stets Lösungen, die sicher funktionieren. Aber in Gedanken oder Experimente wird nicht investiert. Somit bleiben die vagen Ideen der Mitarbeiter in ihren Köpfen.
Als Externer geht es leichter
Wenn wir als unabhängige Berater mit den Mitarbeitenden an deren Arbeitsplätzen stehen, dann nehmen wir uns gemeinsam Zeit für die IST-Analyse. Die Mitarbeiter steigen in den Verbesserungsprozess erst ein, wenn wir sie ganz persönlich, auf Augenhöhe und mit Wertschätzung fragen: «Wie hättest du es denn gerne?“ oder „Was nervt dich täglich?» Wir schaffen den Durchbruch leichter, wenn die Mitarbeitenden sich gegenseitig beim Arbeiten zuschauen und die Veränderungsnotwendigkeit selber erkennen. So entwickeln wir gemeinsam erste Ideen und testen sie direkt.
Die Optimierung
Nach wenigen Wochen fragen wir dann jeweils bei den Mitarbeitenden nach, was passt, was noch zu verbessern ist, und welche Schritte sie in der Zwischenzeit selbständig schon gemacht haben. Da werden kurz weitere Fragen und Ideen diskutiert und verfeinert. So erreichen wir noch mehr Optimierung an den Arbeitsplätzen.
Die Präsentation
Ein Veränderungsprozess ist erst dann in den Alltag integriert, wenn die Mitarbeitenden ihre neuen Arbeitsplätze mit Stolz der Geschäftsleitung vorgestellt haben und diese auch dokumentiert wurden.
Eigentlich fehlt nicht viel, nur braucht es einen Moderator, der mit Methodik und etwas Geduld den Mitarbeitenden die guten Ideen entlockt und direkt mit ihnen testet. Deshalb bilden wir bei unseren Kunden direkt Moderatoren aus, damit Sie im eigenen Unternehmen die Veränderungen unterstützen können.
Thomas Arnold ist beratender Ingenieur für die Holzbranche.
Mit seinen 10 Jahren Erfahrung in leitenden Positionen im Holzbau und in Tischlereien hat er genau diese Erfahrungen gemacht. Jetzt setzt er als Moderator und Ausbildner mit den Mitarbeitenden in kleinen Schritten die Veränderungen an deren Arbeitsplätzen und in Prozessen um.
„Von den 14000 Schritten, die du täglich an deinem Arbeitsplatz gehst, kannst du rasch 3000 einsparen, was 30 Minuten mehr Wertschöpfung bringt.“ Thomas Arnold