10. Juli 2023

Klimawandel handhabbar machen – Grundlagen durch gute Raumplanung schaffen

Der Klimawandel stellt uns alle vor große Herausforderungen. Die erfolgreiche Gemeinde bereitet sich rechtzeitig auf die kommenden Veränderungen vor und befasst sich intensiv mit allen Facetten des Klimawandels und dessen Auswirkungen. Die Raumplanung schafft eine wesentliche Grundlage für den geordneten Umgang mit dem Klimawandel.

Im konkreten Fall will die Gemeinde Reuthe in Vorarlberg als Leuchtturmgemeinde richtungsweisend vorangehen und Möglichkeiten aufzeigen, durch welche Maßnahmen die Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens eingehalten werden können. Für die Schaffung einer guten Entscheidungsgrundlage wurde erst ein Überblick über den CO2-Fußabdruck der Gemeinde erhoben. Eine detaillierte Befragung der Bürger und Unternehmen diente hierzu als Grundlage. Im Rahmen der Erhebungen wurden technische Voraussetzungen und Möglichkeiten für die Produktion von erneuerbarer Energie und die Einsparung von CO2-Ausstoß geprüft. Ergänzend dazu wurde ein politisches Programm entwickelt, welches 10 Grundsätze für eine klimafreundliche Gemeindeentwicklung festschreibt.

Das „Reuthinger Manifest für ein klimafreundliches Erbe“ und die Etablierung eines Fachbeirates begleiten fortan die politische Entscheidungsfindung in der Gemeinde. Zudem werden im Gesamtentwicklungskonzept der Gemeinde zahlreiche Grundsätze zur Verlangsamung des Klimawandels und zu Anpassung an den Klimawandel samt dazugehörigen Maßnahmen festgehalten.
Konkrete Umsetzungen von Sofortmaßnahmen wie die Anschaffung von PV-Anlagen auf dem Dach des Gemeindeamtes sowie des Feuerwehrhauses mit finanzieller Beteiligung der Bevölkerung oder die Durchführung eines Gewinnspieles für das Engagement der Bürger wurden in die Wege geleitet. Ergänzend dazu wird die Bevölkerung laufend über Aktivitäten der Gemeinde mittels Fachbeiträgen im Gemeindeblatt und über eine Veranstaltungsreihe informiert.

Das Ingenieurbüro moderiert den Gesamtprozess mit Einbindung von externen Experten, Institutionen, der Politik und der Bevölkerung und bot in allen wichtigen Entscheidungspunkten ihre fachliche Unterstützung an. Ergänzend dazu unterstützte das Büro die Erhebungen des CO2-Ausstoßes und führte eine systemische Aufstellung zur Erfassung der Gesamtaufgabenstellung durch. Das Ingenieurbüro erstellte die relevanten Textdokumente.


Markus Berchtold