3A-Biogasanlage in Ennsdorf von Leonore Gewessler besucht

v.l.n.r.: Stephan Hinterberger (Müller Umwelttechnik), BM Leonore Gewessler und Sophie Müller (Müller Umwelttechnik)

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler besichtigte persönlich den Standort in Ennsdorf, um sich von der Innovation im Biogassektor zu überzeugen. Dort wurde von VFI Oils for Life die weltweit erste Ölmühle mit einer Bio-Fermentationsanlage zur Energieerzeugung errichtet. Das Unternehmen, das für Produkte wie Kronenöl, Bona, Frivissa, Ceres und Osolio bekannt ist und Produktionsstandorte in Wels, Ennsdorf und Ústí (CZ) unterhält, zählt zu den bedeutendsten Herstellern von Ölen und Fetten.

Nachhaltige Produktion und wegweisende Energieversorgung

Die Ölmühle Ennsdorf, die eine Verarbeitungskapazität von bis zu 100.000 Tonnen Bio-Ölsaaten hat und verschiedene Pflanzen wie Sonnenblumen, Sojabohnen, Rapssaat und Maiskeime verarbeitet, ist ein Musterbeispiel für nachhaltige Produktion und setzt neue Maßstäbe in der Branche. Das Besondere an dieser Ölmühle ist ihre wegweisende Energieversorgung. Eine neuartige Trockenfermentationsanlage mit der 3A – Biogas Technologie verwandelt Sonnenblumenschalen, Siloausputz, Rückstände aus der Pflanzenöl-Raffinerie und andere pflanzliche Reststoffe in Biogas. Diese Energie wird dann in der Ölpresse genutzt, wodurch aus Abfallprodukten wertvolle Energie gewonnen wird.

Innovative Technologie

Als erste Ölmühle mit dieser Technologie zur Energiegewinnung kann die Ölmühle Ennsdorf etwa 70 Prozent ihrer Energie selbst aus den eigenen Abfällen gewinnen. Das entspricht 80 Prozent bei elektrischer Energie und 50 Prozent bei Wärmeenergie. Im Vergleich zu einem Betrieb mit Erdgas spart das Werk bei Vollauslastung pro Jahr bis zu 3000 Tonnen fossiles CO2 ein. Besonders hervorzuheben ist, dass die Technologie aus Österreich stammt: Die Trockenfermentationsanlage wurde von Müller Umwelttechnik aus Weibern (Bezirk Grieskirchen) konstruiert, während die benötigte elektrische Energie und Wärme von einem BHKW (Blockheizkraftwerk) von Jenbacher aus Tirol erzeugt wird.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betonte während ihres Besuchs die Wichtigkeit von dezentralen und regional implementierten Biogasanlagen zur Erfüllung der angestrebten Klimaschutzziele.

Foto: Cajetan Perwein und Müller Abfallprojekte GmbH

v.l.n.r.: Anna Vorhauer (VFI), Sophie Müller, Stephan Hinterberger (beide Müller Umwelttechnik), Betriebsleiter Christian Greinecker (VFI), Abgeordneter zum NÖ Landtag Dominic Hörlezeder, Klemens Rauch, Leonore Gewessler, GF Florian Rauch, Produktionsleiter Bernhard Lampl (VFI)