Kompetenzzentrum für Naturgefahrenmanagement - NAGEMA

Naturkatastrophen: Schutztests auf dem Erzberg

Neben dem Tunnelforschungszentrum "Zentrum am Berg" soll ein weiteres Kompetenzzentrum „NAGEMA“ zur Entwicklung von Schutzbauten gegen Naturkatastrophen geschaffen werden.

TRUMER Schutzbauten, kein unbekanntes Unternehmen in der Region und in Österreich, wird das Forschungs- und Kompetenzzentrum „NAGEMA“ für Naturgefahrenmanagement errichten - der Spatenstich dazu erfolgte im September. Grußworte und Glückwünsche übermittelten der Eisenerzer Bürgermeister Thomas Rauninger, Landesrat Johann Seitinger und Landesrätin Ursula Lackner. Musikalisch begleitet wurde der Spatenstich von der Bergmusikkapelle Eisenerz. Pfarrer Anton Reinprecht aus Eisenerz segnete das Projekt und erinnerte in einer bewegenden Ansprache an die Grenzen des menschlichen Fortschritts. Es liege in der Verantwortung der Gesellschaft, den Respekt vor der Natur zu wahren und im Einklang mit ihr zu leben.

Forschungskooperation zur Entwicklung innovativer Hochenergie-Schutzsysteme

Das Wissen, das man am Erzberg generiert, soll auch weltweit zum Einsatz kommen. Geforscht wird gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben und der BOKU Wien, gefördert von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft m.b.H (SFG) . Die neue Forschungsinfrastruktur erlaubt nicht nur das Testen und Prüfen von Steinschlag- und Lawinenschutzsystemen (Hochenergiebereich), sondern auch die Reproduzierbarkeit von 1:1 Feldversuchen zur Entwicklung von neuen Hochenergie-Steinschlagschutzsystemen. Weiters ermöglicht die Anlage die Modellierung des Versuchsablaufs vor dem sogenannten Impakt des Wurfskörpers in das Verbausystem. Auch das Prüfen integrierter Ausbausysteme zur Reduktion der Auswirkungen von Gebirgsschlägen sowie das Testen einzelner Ausbauelemente soll durch eine variable Versuchsebene ermöglicht werden.

Ein weiterer zentraler Aspekt sind dynamische Einwirkungen bei der Dimensionierung von Schutzbauten gegen diverse Naturgefahren im alpinen Raum und diese Versuche im Maßstab eins zu eins nachzustellen und somit neue Entwicklungen zu schaffen. 

Eröffnung im Jahr 2025