Besuch der Ingenieurbüros in der Denkwerkstätte Georg Bechter in Hittisau
Im Rahmen einer Exkursion der Fachgruppe besuchten mehrere Ingenieurbüros Anfang November die Denkwerkstätte des Architekten Georg Bechter in Hittisau, die sich in einem beeindruckend sanierten, ehemaligen Kuhstall befindet.
Sanierung mit nachhaltigen Materialien
Der alte Stall, ursprünglich von Bechters Vater errichtet, wurde bis auf die Primärkonstruktion abgetragen und als Büro sowie Leuchtenmanufaktur neu konzipiert. Bei der Renovierung kamen regionale und nachwachsende Materialien wie Holz und Lehm zum Einsatz, was dem Bau einen nachhaltigen und zugleich ästhetischen Charakter verleiht.
Innovatives Energiekonzept
Das Gebäude dient nicht nur als Arbeitsraum, sondern auch als Schauraum und Experimentierlabor für das hauseigene Produktportfolio. Besonders hervorzuheben ist das umfassende Energiekonzept, das ein verglastes Stiegenhaus als Wärmepuffer an der Südfassade umfasst. Zusätzlich wurde ein innovatives System aus Wärmepumpe, Solarthermie, Photovoltaikanlage sowie ein einzigartiger Eisspeicher realisiert, der als Kältespeicher dient. Letzterer wurde in der ehemaligen Jauchegrube installiert und mit Brunnenwasser gespeist – eine außergewöhnliche Lösung, die in Österreich selten zum Einsatz kommt und durch Ingenieur Gerhard Ritter wesentlich unterstützt wurde.
Die gelungene Kombination aus traditioneller Bauweise und moderner Technik beeindruckte die Besucher:innen und bot wertvolle Einblicke in nachhaltige Bauweisen und Energiekonzepte.